Projekt: Kaminzimmer

Modernisierungs- und Umbauarbeiten am Haus sind oft eine willkommene Gelegenheit, einzelne Räume anders zu nutzen, als das bisher der Fall war. So auch bei diesem Projekt in Ahlen, wo der Eigentümer einen frei gewordenen Raum in ein Medien- und Kaminzimmer umwandeln wollte.

Der Auftrag

Während eines Umbaus sollte ein im Haus des Kunden ein Rückzugsraum geschaffen werden, der sowohl gemütliche Abende vor dem Kaminfeuer als auch hochwertigen Film- und Musikgenuss erlaubt. Eine Herausforderung, die das Auditorium gerne angenommen hat. Dabei legte der Auftraggeber viel Wert auf eine gute Bildqualität, doch vor allem auch auf hochwertige und Hifi-taugliche Tonwiedergabe. Zudem sollte sich die nötige Technik so unauffällig in das von einer Innenarchitektin entworfene Ambiente einfügen, dass sie bei aller Leistungsfähigkeit so gut wie unsichtbar bleibt.  

Gut geplant ...

Projektplaner Jan Wagner vom Auditorium erinnert sich: "Als wir mit dem Projekt betraut wurden, bestand bereits ein Entwurf für den Raum und die Ausführungsplanung hatte gerade begonnen. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir unsere Ideen und Anforderungen noch gut einbringen und gemeinsam mit der Architektin und den anderen Gewerken ein optimales Ergebnis für den Kunden realisieren." Das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen aller Beteiligten ist beeindruckend. Besonderes Augenmerk lag dabei auf einer optisch ansprechenden und handwerklich perfekten Integration der Anlage in die aufwändig gestaltete Einrichtung des Raums. Hierzu war von den Auditorium-Experten eine äußerst detaillierte Planung im Vorfeld gefordert, bis hin zur Führung der einzelnen Kabel. Nach der intensiven Planungsphase wurden deshalb auch alle benötigten Komponenten bestellt so dass gemeinsam mit dem Tischler die millimetergenaue Einpassung aller Elemente erfolgen konnte. So entstand schließlich ein eleganter und gemütlicher Raum, der auf den ersten Blick vom individuell gestalteten Kamin mit der bequemen Wohnlandschaft davor beherrscht wird, seine technischen 'Geheimnisse' jedoch erst nach und nach offenbart.

Vielseitige Lösungen

Sofort erkennbar ist natürlich der 55-Zoll-Fernseher, der für den schnellen TV-Genuss jederzeit einsetzbar ist. Er profitiert klanglich von den drei hochwertigen Inwall-Lautsprechern der Marke Bowers & Wilkins, die rund um den Fernseher hinter individuell lackierten Gittern in die Wandverkleidung eingelassen wurden. Um die Surroundsignale kümmern sich Wandeinbau-Lautsprecher von Sonance. Für den großen Filmabend (und für die Fußballspiele des Lieblingsvereins des Hausherren) verwandelt sich der Raum dann im Handumdrehen in ein echtes Kino. Dazu fährt eine 3,20 Meter breite Cinemascope-Leinwand aus der Deckenverkleidung. Um ein möglichst großes Bild zu ermöglichen, kommt ein akustisch transparentes Leinwandtuch von Stewart zum Einsatz, das vor den eingebauten Lautsprechern herunter gelassen wird. Der bislang unsichtbare Projektor (JVC DLA-X55R) erscheint hinter seiner Klappe, und automatische Vorhänge verdunkeln die Fenster für ein optimales Kontrastempfinden.  

Versteckte Technik

Als Zuspieler kommen in diesem Medienzimmer ein Blu-ray-Player und AV-Receiver von Denon und ein Apple TV zum Einsatz. Außerdem erfolgte über einen Media Source 600 die Anbindung an das bereits im Haus aktive Sooloos-Multiroomsystem von Meridian. Die komplette Technik verschwindet unauffällig in einem Medienrack von Middle Atlantic. Dieses erlaubt nicht nur eine optimale Aufstellung, Kabelführung und Lüftung aller Komponenten, sondern bei Bedarf auch einen schnellen Zugang zu allen verbauten Geräten. Das komplette Medienzimmer wird von einem Control4-Automatisierungssystem gesteuert und entweder über eine bi-direktionale Fernbedienung oder eine iPad-App bedient. Für das iPad kommt übrigens eine elegante magnetische Halterung von LaunchPort zum Einsatz, in der das Tablet automatisch induktiv geladen wird. Qualitativ erfüllt das Medienzimmer die berechtigten hohen Erwartungen des Auftraggebers. Die Einbaulautsprecher von B&W bieten die gleiche hochwertige Klangqualität, die man von den Standlautsprechern der Marke gewöhnt ist, bieten Musikgenuss auf höchstem Niveau und geben natürlich auch Filmsoundtracks detailliert und mit Nachdruck wieder. Der D-ILA-Projektor von JVC bietet im Zusammenspiel mit der Greyhawk-Leinwand von Stewart ein beeindruckendes Bild mit einem enorm natürlichen Filmlook.  

Das Ergebnis

Hochwertige Technik trifft hier also auf bequemen Bedienkomfort und absolut perfekte Integration. Das ist nur mit einer detaillierten Planung im Vorfeld möglich, die viel Erfahrung voraussetzt. Diese Erfahrung darf sich dabei nicht nur auf die eigenen Produkte und Lösungen beschränken, der Planer muss auch die Möglichkeiten und Vorgaben der anderen Gewerke kennen und verstehen. Denn nur so ist es möglich, mit allen Beteiligten auf Augenhöhe zu kommunizieren um gemeinsam das beste Ergebnis für den Kunden zu erreichen.  

Besonderheiten

"Bei Projekten dieser Größenordnung bringt man viel Wissen ein, man lernt aber auch man immer etwas dazu." , betont Auditorium-Experte Wagner. "Hier haben wir zum Beispiel lange gemeinsam mit dem Tischler an der Klappe getüftelt, hinter der sich der Beamer verstecken sollte. Schließlich ist es unseren Technikern gelungen, einen Öffnungsmechanismus aus dem Möbelbau so zu adaptieren, dass er über unsere Mediensteuerung automatisch geöffnet und geschlossen werden kann." Dutzende solcher individuellen Detaillösungen finden sich in jedem Projekt - mal mehr, mal weniger aufwändig. Das Ergebnis ist jedoch am Ende immer das gleiche: Hochwertige Bild- und Tonqualität und eine zuverlässige, bequeme Bedienung verbinden sich mit den individuellen Wünschen und Ansprüchen des Kunden zu einer einzigartigen Lösung. Und wenn das Ganze so gelungen umgesetzt wird wie in diesem Raum, macht man es sich dort gerne einmal gemütlich - mit oder ohne Musik.