Vielleicht hat die CES nicht mehr den Stellenwert wie noch vor einigen Jahren, doch die Messe in Las Vegas ist immer noch die erste große Branchenveranstaltung des Jahres, und viele Hersteller nutzen sie, um Ihre Neuigkeiten der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Wir waren vor Ort und stellen hier die wichtigsten Themen und Highlights vor.
Langsam wird's unübersichtlich ... Mit "Ultra HD Premium" hat die Ultra HD Alliance eine weitere Zertifizierung für Fernsehgeräte nebst passendem Logo ins Rennen geschickt. Dabei ist dieser Ansatz durchaus löblich, denn das neue Label fasst einige Punkte zusammen, die TV-Genuss auf modernstem technischen Niveau versprechen sollen. Um das Logo tragen zu dürfen, müssen Fernseher nämlich eine native Ultra-HD-Auflösung von 3840 x 2160 Pixel besitzen, HDR-Wiedergabe beherrschen sowie 10bit-Farbverarbeitung inklusive erweitertem Farbraum BT.2020 unterstützen. Indirekt sind durch die Voraussetzung von HDR auch Mindestwerte bei Helligkeit und Kontrastumfang vorgeschrieben, vor allem diesbezüglich werden sich die Hersteller aber wohl weiterhin gegenseitig mit künstlichen Laborwerten überbieten. Ob also das neue Logo wieder einmal nur etwas über die Einhaltung gewisser technischer Standards aussagt, oder tatsächlich ein echtes Qualität-Siegel werden wird, bleibt also erst einmal abzuwarten.
Während es in Sachen 4K-Filme nichts wirklich Neues zu berichten gibt, gab es in Las Vegas zumindest konkretere Informationen zu den ersten verfügbaren Playern. Sowohl Samsung als auch Panasonic kündigten an, "im Frühjahr" die ersten Ultra HD-Player in Europa auf den Markt zu bringen. Die gute Nachricht: Bei den Preisen werden sich die schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheiten. Panasonic nennt für seinen DMP-UB900 einen Startpreis von "unter 1.000 Euro", Samsungs UBD-K8500 kann bereits jetzt in den USA für 400 Dollar vorbestellt werden und sollte also in Europa auch nicht mehr als ca. 500 Euro kosten. Erster Ultra HD Blu-ray-Player von Panasonic: DMP-UB900, kommt im Frühjahr 2016
Ultra HD bzw. 4K ist endgültig im Mainstream angekommen. Sieht man von ganz wenigen Ausnahmen ab, werden alle halbwegs hochwertigen neuen Fernseher in 2016 über Panels mit der 4-fachen FullHD-Auflösung verfügen, bei vielen neuen Modellen steht zudem jetzt bereits fest, dass sie die Spezifikationen von Ultra HD Premium erfüllen werden. Unter den zahlreichen Ankündigungen im TV-Bereich erschienen uns die zukünftigen Top-Linien von Panasonic und Samsung besonders interessant. Sowohl die Serie DX900 von Panasonic (in den Größe 58 und 65 Zoll) als auch die KS9090-Reihe von Samsung (49, 55, 65 und 78 Zoll, in den USA als KS9500 vorgestellt) erfüllen die "Ultra HD Premium"-Spezifikation und verfügen auch sonst über moderne Technologien, die bestes Bild versprechen. Wir sind gespannt! Samsung KS9090: Hochwertiger Curved-TV mit "Ultra HD Premium"-Zertifikat und fast unsichtbarem Rand Auch Sony hat mit dem KD-75XD9405 mindestens einen neuen 4K-Fernseher vorgestellt, der den Daten nach das "Ultra HD Premium"-Siegel erhalten sollte, die Zertifizierung jedoch bisher nicht offiziell bestätigt. Interessant ist zudem, dass sich der japanische Hersteller komplett von seinem "Wedge Design" und den seitlich des Bildes montierten Lautsprechern verabschieden wird. Die Sony-TVs des Jahres 2016 werden damit also ebenso schlank und schmal aussehen wie die Fernseher anderer Hersteller, dadurch eben aber auch ein gutes Stück Eigenständigkeit verlieren, vom guten Sound einmal ganz abgesehen.
Ja, lange wurde OLED als Heilbringer-Technologie in Sachen Bildqualität gepriesen. Und ja, das Potential der Technologie ist nach wie vor vorhanden, vor allem im Zusammenhang mit den hohen Kontrastanforderungen von HDR. Doch irgendwie scheint den Herstellern etwas die Puste auszugehen, zumal die weiter entwickelte LED/LCD-Technologie mittlerweile qualitativ nicht mehr allzu viel hinterher hinkt. Lediglich LG präsentierte wirkliche OLED-Neuheiten, nämlich acht Modelle in den Serien G6 und E6 (55 - 77 Zoll), sowie den mit lediglich 2,57 mm extrem dünnen Signature Ultra HD OLED TV. Panasonic zeigte zudem wie bereits auf der IFA den 65CZ950 und hält an den Plänen einer baldigen Markteinführung fest.
Während von Seiten der allgemeinen Medien dem TV-Bereich auf der CES wenigstens noch höfliches Interesse entgegen gebracht wird, ist rund um HiFi und Musikhören in Las Vegas spürbar ruhig geworden. Längst haben andere Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Münchener High End, der CES als weltweite Plattform den Rang abgelaufen und die Flure im Hotel Venetian, wo sich seit einigen Jahren die meisten HiFi-Aussteller versammeln, waren zwischenzeitlich fast beängstigend leer. Doch das heißt nicht, dass es hier keine spannenden Neuigkeiten zu entdecken gab, im Gegenteil. Bei der meistdiskutierten News ging es aber gar nicht in erster Linie um neue Produkte, sondern vielmehr um einen neuen Standard namens Master Quality Authenticated oder kurz MQA. Dieses Format wurde von niemand Geringerem als den Digital-HiFi-Spezialisten von Meridian Audio entwickelt und bereits auf der letzen CES sowie auf der High End 2015 präsentiert. Grob vereinfacht erklärt, werden mit MQA hochaufgelöste Musikdaten bis 192kHz/24Bit so geschickt gespeichert, dass die resultierende Datei (FLAC, WAV, ALAC) nicht wesentlich größer ist als eine Aufnahme in CD-Qualität bei heutigen Verfahren. Das würde den Download der entsprechenden Dateien vereinfachen, und vor allem wäre dann auch mobiles Musikstreaming von hochaufgelösten Aufnahmen möglich, da nicht mehr so hohe Übertragungsgeschwindigkeiten benötigt werden. Pünktlich zum Messeauftakt hat dann auch Tidal angekündigt, in 2016 ein hochauflösendes Streamingangebot auf der Basis von MQA zu starten, ohne dabei jedoch einen konkreten Termin zu nennen.
Das sind gute Nachrichten für den mobilen HiFi-Fan, bedeutet aber wohl auch, dass die Anschaffung neuer Hardware ansteht, denn MQA muss vom verwendeten D/A-Wandler dekodiert werden. Bei einigen existierenden Produkten wie dem Auralic Aries soll dies durch ein simples Software-Update zu erledigen sein, außerdem wurden in Vegas bereits die ersten "MQA-ready" bzw. MQA-kompatiblen Geräte vorgestellt, darunter der Mediaplayer Pioneer XDP-100R, das Smartphone HTC One A9 und natürlich der mobile Kopfhörerverstärker Explorer 2 von Meridian.
Es ist keine Neuigkeit mehr, dass die guten alten Vinyl-Schallplatten gerade eine echte Renaissance erleben. Das zeigt sich auch und gerade an den vielen neuen Plattenspielen, die in Las Vegas Premiere feierten. Zwei davon hatten es uns besonders angetan, nämlich der lang erwartete Technics SL-1200G und der absolut unerwartete neue Sony-Dreher namens PS-HX500. Zunächst einmal ist es überraschend genug, dass der Branchenriese Sony auch ein Stück vom Plattenspieler-Kuchen abhaben will und dafür eigens ein neues Modell entwickelt. Das fertige Produkt macht zudem auf den ersten Blick einen soliden Eindruck, bietet einen riemengetriebenen Teller aus Aluminium-Druckguss sowie einen fest montierten Tonarm mit MM-Tonabnehmer. Doch wirklich spannend wird es, wenn man sich mit den inneren Werten des HX500 beschäftigt. Denn die Japaner zielen ganz klar auf die Zielgruppe der Neu- und Wiedereinsteiger in das Thema Vinyl und haben ihrem Plattenspieler deshalb eine integrierte Phono-Vorstufe spendiert, um den Anschluss an die vorhandene Anlage so einfach wie möglich zu gestalten. Doch damit nicht genug, der PS-HX500 besitzt auch einen eigenen A/D-Wandler, mit dem die abgespielte Schallplatte in hochauflösender digitaler Qualität auf einen angeschlossenen Computer aufgenommen werden kann, entweder als PCM- oder sogar als DSD128-File! Ein Anblick, an dem man sich erst einmal gewöhnen muss: Plattenspieler Sony PS-HX500 mit USB-Anschluss Komplett anders gelagert ist der Fall des neuen Plattenspielers von Technics. Das legendäre DJ-Modell SL-1201 erlangte echten Kultstatus und wird heute noch im Guiness-Buch der Rekorde als das am längsten gebaute Produkt der Unterhaltungselektronik geführt. Dabei konnte die robuste Konstruktion nicht nur im harten Disko-Einsatz überzeugen, mit einem hochwertigen Tonabnehmer aufgerüstet erspielte sich der "Zwölfzehner" auch unter HiFi-Freunden viele echte Fans. Dementsprechend groß war die Trauer, als Markeneigentümer Panasonic im Jahr 2010 die Produktion des SL-1210 und damit sich endgültig die Marke Technics einstellte. Doch seit 2014 angekündigt wurde, die Marke im HiFi-Segment wieder zu beleben, machte sich Hoffnung breit, bald auch wieder Plattenspieler mit dem klangvollen Namen kaufen zu können. Besonders eifrige Fans starteten sogar mehrere Online-Petitionen zu diesem Zweck, die teils mehrere zehntausende Unterzeichner fanden. Scheinbar ist das auch im fernen Japan nicht unbemerkt geblieben, und pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum der Marke wurde in Las Vegas der neue SL-1200G präsentiert. Zwar hat man sich bei dieser vollständigen Neukonstruktion ein paar grundsätzliche Tugenden des 1210-ers abgeschaut, das Gesamtpaket jedoch insgesamt sehr deutlich in Richtung hochwertiges HiFi verändert. Herzstück des nach wie vor direkt angetriebenen Plattenspielers ist ein neu entwickelter Motor mit Zwillingsrotor, der höchste Präzision bei der Umdrehungsgeschwindigkeit verspricht. Dieser Motor treibt einen dreilagig aufgebauten Teller an, bei dem eine Schicht aus Messingguss mit einer Lage Aluminium verbunden und mittels einer vibrationsabsorbierenden Gummischicht bekämpft wird. Noch mehr baulicher Aufwand wird beim Gehäuse betrieben: Hier ruht eine massive, 10mm starke Aluminiumplatte auf einem Sandwich aus Aluminiumdruckguss, dem Faserverbundwerkstoff BMC und wiederum Gummi zur Dämpfung. Der besonders leichte Tonarm aus Aluminiumrohr ruht auf einer vom alten 1200-er bekannten, jedoch verfeinerten kardanischen Lagerung, beim Tonabnehmer überlässt Technics dem Käufer die freie Auswahl, da der SL-1200G ohne System ausgeliefert werden wird. Apropos 'Lieferung': Die reguläre Version des neuen Platten-Drehers soll zum Ende des Jahres hin verfügbar sein, bisher ist lediglich ein grober Preisrahmen von "um 4.000 US$" bekannt. Im Mai soll jedoch bereits eine auf 1.200 Exemplare weltweit limitierte Anniversary Edition namens SL-1200GAE mit leicht veränderter Optik und edlem Magnesium-Tonarm angeboten werden. Wir halten Sie hier über alle neuen Informationen auf dem Laufenden. Als Vorabpremiere gab es den neuen Tangential-Tonarm TT5 von Clearaudio bereits im letzten Jahr im AUDITORIUM zu sehen, in Vegas durfte ihn nun auch der Rest der Welt bestaunen. Gezeigt wurde die aufwändige Konstruktion an einem Clearaudio Performance, dabei kam zudem eine weitere Innovation der deutschen Plattenspieler-Spezialisten zum Einsatz: Die neue Swing Base löst elegant ein systembedingtes Problem von Tangential-Konstruktionen. Mit ihr kann der komplette Tonarm um 90° nach hinten geschwenkt werden, so dass man sich das zielgenaue horizontale "Einfädeln" der Platte zwischen Tonarm und Plattenteller erspart. Der neue TT5, montiert mit der Swing Base auf einem Clearaudio Performance
Die Kabelspezialisten aus Kalifornien "wildern" ja bereits seit einiger Zeit erfolgreich in anderen Gefilden, wie z.B. der USB-DAC Dragonfly, der enorm neutrale Kopfhörer Nighthawk und der USB-Entstörer Jitterbug beweisen. Während in Las Vegas bezüglich einiger Neuerungen rund um den Nighthawk lediglich nebulöse Andeutungen zu hören waren, wurde dort der lang erwartete Nachfolger des Dragonfly vorgestellt. Genauer gesagt sind es gleich zwei Nachfolger, die auf die Namen Dragonfly Red und Dragonfly Black hören und komplette Neuentwicklungen darstellen. In beiden kommt ein neuer D/A-Wandler-Chip zum Einsatz, eingebettet in ebenfalls neue Elektronik. Der neue Chip dekodiert wie der im Vorgänger verwendete Musikdaten bis zu 96kHz/24Bit, verspricht jedoch einen deutlich besseren Klang. Im "Red"-Modell soll eine digitale, bit-perfekte Lautstärkeregelung gemeinsam mit nochmals besserer Elektronik für eine weitere Klangverbesserung sorgen. Doch die wahre Sensation ist, dass die neue Chip-Architektur sowohl im Black als auch im Red den Stromverbrauch des Dragonfly drastisch senken wird. Und zwar so weit, dass die neuen USB-DACs auch problemlos am Smartphone genutzt werden können. Mit dem Vorgänger verweigerten iOS-Geräte wegen des hohen Leistungsbedarfs nämlich komplett den Dienst, während er an Android-Geräten zwar generell funktionierte, jedoch extrem schnell jeden Akku leer saugte. Die neuen Varianten verbrauchen jetzt satte 77% weniger Strom und dürften so (im Zusammenspiel mit einem Apple Camera Connection Kit oder einen OTG-Kabel für Android) die wohl kleinsten DAC-Lösungen für das Smartphone darstellen. Was das konkret bedeutet, demonstrierte Audioquest während der CES durchaus eindrucksvoll: Der an einem iPad über einen Dragonfly Black im Dauerbetrieb spielende Nighthawk hatte innerhalb von 32 Stunden die Akkuladung auf lediglich 65% reduziert das ist mehr als beachtlich! Gleich zwei Nachfolger für den Ausdockest Dragonfly: Hier der hochwertige Dragonfly Red Der Dragonfly Black eignet sich nun auch als ultra-mobiler Kopfhörer-Verstärket für iOS-Geräte
Die erste CES ohne Dieter Burmester markierte für die Berliner Highend-Schmiede sicherlich in vielerlei Hinsicht ein besonderes Ereignis. Und das eben auch, da mit der ungewöhnlichen Komplettanlage Phase 3 eines der letzten vom 2015 verstorbenen Firmengründer angeschobenen Projekte nun bald tatsächlich das Licht der Welt erblicken wird. Gezeigt wurde neben einer überarbeiteten Version der roten Phase 3 erstmals auch die schwarze Variante, für die ein eigenes Ständersystem gestaltet wurde. Weitere Highlights der Burmester-Suite im Venetian waren der Netzwerk-Player 150, das kompakte Musiccenter 151 sowie die Lautsprecher BA31 und BA71. Die Burmester-Anlage Phase 3 ist optisch und technisch ein Statement In Schwarz und mit den veränderten Füßen hat die Phase 3 bei identischer Technik noch einmal eine ganz andere Wirkung So kennt man Burmester traditionell
Das Team von Chord Electronics bewies in Las Vegas einmal mehr Mut zum Ungewöhnlichen. Um den nagelneuen Super-DAC DAVE eine angemessene Spielumgebung zu bieten, hatte man in Sachen Verstärker-Elektronik das Beste aufgeboten, dass das eigene Sortiment hergibt. Zusammen mit den von Vienna Acoustic zur Verfügung gestellten Lautsprecher stand im 35. Stock des Venetian also eine Anlage mit einem Gesamtwert von immerhin fast 200.000 Euro. Und eben diese überaus potente Anlage wurde auf besonderen Wunsch von Firmengründer John Franks am ersten Messetag genutzt, um dem kurz zuvor verstorbenen Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister ordentlich Tribut zu zollen. Und zwar so laut, dass garantiert auch die Hotelgäste in den umliegenden Zimmern und Stockwerken etwas davon hatten. Rock On! Chord auf der CES 2016: Genau die richtige Anlage für einen Motörhead-Tribut In einem zweiten Raum ging es dann üblicherweise deutlich leiser zu, denn hier stand das komplette aktuelle DAC-Programm der Briten vom kleinen Mojo, über die Geschwister Hugo und Hugo TT, bis hin zum DAVE zum ausgiebigen Probehören mit hochwertigen Audeze-Kopfhörern parat. Und von dieser Möglichkeit machten während der CES auch gleich zwei Musik-Legenden Gebrauch: Graham Nash (Crosby, Stills, Nash) genoss sein neues Album in wohl bisher außerhalb des Studios ungehörter Perfektion, und auch "Def Jam"-Gründer und Kult-Produzent Rick Rubin zeigte sich vom unvergleichlichen Klang der Chord-Wandler beeindruckt. "Das klang genau wie bei der Aufnahme im Studio!" Graham Nash zeigte sich verblüfft von den Fähigkeiten des kleinen Mojo
Für die Herford HiFi-Spezialisten ist der amerikanische Markt und damit auch die CES traditionell sehr wichtig. Deshalb fuhren Siegfried Amft und sein Team mit der weiterhin enorm erfolgreichen HV-Serie und der aktuellen R-Serie auch das Beste auf, dass sie derzeit zu bieten hatten. Als echte Neuheit wurde zudem der DAC 8 DSD. Was sich ganz bescheiden nach einer Modellpflege des bekannten DAC 8 anhört, ist in Wirklichkeit ein enormer Entwicklungsschritt. Denn T+A setzt hier nicht auf eine DSD-Lösung von der Stange sondern hat dafür seine eigene Wandlertechnologie entwickelt und nutzt einen echten 1-Bit-DSD-Konverter. Video: T+A-Chefentwickler Lothar Wiemann stellt den DAC 8 DSD vor:
Bereits im Herbst letzten Jahres hat Dali die überarbeitete Opticon-Reihe in Europa vorgestellt und konzentrierte sich auch in den USA auf diesen neuen Einstieg in die Welt der Dali-Lautsprecher. Star der Demo war natürlich die Opticon 8, die weder in Ausstattung noch im Klang ihren größeren Rubicon-Schwestern viel nachsteht. Apropos Rubicon: In dieser Serie gab es mit dem neuen Center Rubicon Vokal zudem eine echte Neuheit für Heimkinofans zu sehen. Heimkino-Erweiterung der Rubikon-Serie von Dali: Center-Lautsprecher Rubicon Vokal
Streng genommen nicht offiziell auf der CES, sondern im gegenüber des Venetian gelegenen Mirage-Hotels präsentierten die Bochumer von Audionet ihre Neuheiten. In der riesigen Suite fanden sie Platz, einen Großteil ihres aktuellen Sortiments zu zeigen, außerdem gab es mit dem CD-Player/DAC Planck sowie dem sinnig benannten Vollverstärker Watt zwei Prototypen zu sehen, die im Laufe des Jahres erhältlich sein werden. Der Planck wird über ein äußerst hochwertiges Laufwerk verfügen und über einen Dual-Mono-D/A-Wandler, der auch von externen Geräten und USB zugespielte Daten bis 192kHz/24Bit verarbeiten kann. Im Watt wird die nächste Entwicklungsstufe der "Ultra Linear Amplifier"-Technologie zum Einsatz kommen. Laststabil versorgt von zwei separaten Ringkerntrafos dürfen wir uns auf eine Leistung von über 250Watt pro Kanal (an 4 Ohm) freuen.
Die Zeiten, in denen HiFi und TV die Top-Headlines der CES-Berichterstattung ausmachten, scheinen zumindest vorerst vorbei zu sein, selbst Smartphones locken kaum noch einen Journalisten hinterm Ofen vor. Selbstfahrende Autos der Zukunft, Gesundheits- und Fitnessanwendungen und überraschend dumme Smart-Home-Lösungen beherrschen die Schlagzeilen. Doch nimmt man sich die Zeit um hinter den Bombast der großen Messehallen zu schauen, findet man doch immer noch zahlreiche spannende Neuigkeiten rund um die Hobbys HiFi und Heimkino. Denn eines darf man angesichts der sich verändernden Messeausrichtung nicht vergessen: Die Märkte der "klassischen" Unterhaltungselektronik funktionieren nach wie vor, und das sogar gelegentlich mit ganz überraschenden Wachstumserfolgen (siehe z.B. das Vinyl-Revival). Nur: Die CES ist sicherlich nicht mehr die wichtigste HiFi-Messe des Jahres, denn die haben wir jetzt im eigenen Land, also quasi vor der Haustür. Und nimmt man die zahlreichen augenzwinkernden Verweise auf die High End in München als Maßstab, dürfen wir uns jetzt bereits auf eine extrem spannende Messe im Mai freuen.