von Olaf Adam
Wenn ein kompletter Neubau ansteht, ist die Integration einer Multiroom-Anlage am einfachsten. Alle Details, von der Position der Bedieneinheiten über den notwendigen Platz im Technikraum bis hin zur Kabelführung können von Anfang an genau und optimal geplant werden. So ist es dann auch problemlos möglich, ein komplettes Heimkino-System mit ausgewachsenen Standlautsprechern so ins Wohnzimmer zu integrieren, dass dieses die Raumgestaltung nicht stört sondern geradezu ergänzt. Wie in diesem Beispiel.
Die Anforderungen an dieses Projekt waren bereits im Vorfeld klar definiert. Ein Hauptraum, sechs Nebenräume sowie eine Hörzone auf der Terrasse sollten in möglichst hochwertiger Qualität musikalisch beschallt werden. Dabei sollte ein Vielzahl von Quellen genutzt werden können, und das Ganze natürlich einfach zu bedienen bleiben.
Im offen gestalteten Wohnzimmer wünschte sich der Auftraggeber echtes Heimkinofeeling mit möglichst wenig sichtbarer Technik. Die ursprüngliche Idee, das Bild mit Motorleinwand und Beamerversteck zu lösen wurde verworfen, nachdem der Kunde im AUDITORIUM einen Blick auf den LED/LCD-Fernseher E75HU759 von Samsung werfen konnte. 75 Zoll (190 cm) Bilddiagonale genügen in der Tat cineastischen Ansprüchen, zudem sprach die uneingeschränkte Tageslichttauglichkeit im sehr hellen Wohnzimmer für diese Lösung. Auch wenn der Samsung genügend Lichtreserven mitbringt, um auch bei voller Sonneneinstrahlung ein gutes Bild zu liefern, ist die Möglichkeit einer Abdunklung gerade in den Sommermonaten, in denen es lange hell bleibt - immer noch sehr wichtig für eine optimale Bildqualität. Aus diesem Grund wurde die Heimkino-Elektronik über KNX an die restliche Haustechnik angebunden, so dass sich kombinierte Raum-Szenen erstellen lassen. So genügt jetzt beispielsweise ein Tastendruck, um das Heimkino einzuschalten und je nach Tageszeit entweder das Licht zu dimmen oder die Verschattung zu aktivieren.
Bei den Lautsprechern im Wohnraum konnte die Wahl eigentlich nur auf die Schallwandler-Serie Re:sound G elegance von Revox fallen. Diese schlanken Standlautsprecher nebst Center-Speaker und Subwoofer bieten gleichermaßen kraftvollen wie detailreichen Sound und fügen sich mit ihren edlen weißen Oberflächen nahtlos in in die durchgestylte Umgebung ein. Dazu passend nimmt ein geschlossenes Glas-Rack von Spectral die gesamte Elektronik auf, die hinter einer Infrarot-durchlässigen Stoffbespannung unsichtbar und doch voll bedienbar bleibt.
In den Nebenräumen war keinerlei sichtbare Technik gewünscht. Um trotzdem in Küche, Bad, Gäste-WC, Schlafzimmer und Diele bestmögliche Klangqualität zu gewährleisten, kommen hier hochwertige Deckenlautsprecher von Bowers & Wilkins zum Einsatz. Auf die Erfahrung der britischen Hifi-Spezialisten setzen Auftraggeber und AUDITORIUM ebenfalls auf der Terrasse, die von den Außenlautsprechern AM-1 aus dem gleichen Hause beschallt wird.
In Sachen Bedienung erlaubt das installierte System größtmögliche Flexibilität. Über ein zentrales Gira-Touchpanel lassen sich alle Bereiche des Hauses in vollem Umfang tauschen. Gira/Revox-Tastenfelder dienen der schnellen und einfachen Bedienung in den einzelnen Räumen. Apps auf den diversen Mobilgeräten der Eigner stehen ebenfalls für die Steuerung zur Verfügung und zu guter Letzt lässt sich die Heimkino-Elektronik mittels einer programmierten Universalfernbedienung auf herkömmlichen Wege bedienen. Dabei ist das System intelligent genug um Konflikte zwischen den einzelnen Steuerungs-Wege zu vermeiden, die Bewohner können also ganz unkompliziert und je nach Bedarf die Haustechnik so bedienen, wie es gerade am bequemsten ist.